Von einem Bekannten hatte ich vor einiger Zeit ein defektes Objektiv Tamron* AF 28-200 zum Ausprobieren bekommen. Das Objektiv fokussierte nicht mehr automatisch, man musste manuell scharf stellen. Der Bekannte meinte, dass die Reparatur im Fachgeschäft mehr als ein neues Objektiv kosten würde.
Kleine Ursache – große Wirkung
Nach einigen Probefotos konnte ich es nicht lassen, das Objektiv auseinander zu nehmen, um dem Defekt auf den Grund zu gehen. Es stellte sich heraus, dass der Folienleiter, der den Motor für die automatische Fokussierung ansteuert, gerissen war. Vermutlich lag das Objektiv in der Wärme, wodurch der Folienleiter im eingefahrenen Zustand mit der beweglichen Gegenseite des Objektivs verklebte.
Mit Fädeldraht, einem guten Lötkolben und einer ruhigen Hand konnte ich die Verbindung wieder herstellen. Seither funktioniert das Objektiv einwandfrei.
Material und Zeiteinsatz? Kaum der Rede wert.
Einige der Fotos auf meiner Seite sind mit dem reparierten Objektiv geschossen. Optisch ist das etwas betagte Modell allerdings nicht mehr der Brüller, da es an den Rändern zu Verzerrung und Unschärfe neigt. Neuere Objektive des günstigen Herstellers findet man aber zuhauf, z.B. bei Amazon*.