Den Pool aus dem Winterschlaf holen

Wie bringe ich den Pool wieder auf Vordermann für die Badesaison?

Die Tage werden länger, die Bäume grün – es ist Frühling!

Nun muss man einiges wieder auf Vordermann bringen, was man den Winter über einfach mal links liegen gelassen hat. Das gilt auch für den Pool. 

Entgegen der Empfehlung des Herstellers, den Aufstellpool mit Stahlrahmen* über den Winter abzubauen, habe ich mich dafür entschieden, ihn stehen zu lassen. Das hat verschiedene Gründe:

  • Die PVC-Plane wird in trockenem Zustand schneller brüchig oder bekommt Löcher, besonders wenn sie gefaltet eingelagert wird.

  • Die Verbindungsstifte aus Kunststoff* können beim Ab- und Aufbau leicht brechen.

  • Ich muss nicht die ganzen 17 m³ Wasser  wieder auffüllen.

Pool am Ende der Saison

Also habe ich den Pool am Ende der letzten Saison einfach nur bis auf den unteren Pumpenanschluss entleert und ihn mit einer dunklen Plane* abgedeckt. Eine Styropor-Platte auf dem Wasser sorgt dafür, dass eventuelle Eisschichten leichter gebrochen werden können.

Die Filterpumpe* wurde natürlich entleert und über den Winter eingelagert.

Den Pool wieder startklar machen

Nachdem es die letzten Tage schön sonnig und warm war, habe ich das lange Wochenende genutzt, um den Pool wieder bereit für die Badesaison zu machen.

Zuerst fischt man natürlich den gröbsten Schmutz von der Plane, bevor man den Pool aufdeckt. Danach kann man mit dem Kescher* soviel Schmutz wie möglich aus dem Wasser entfernen.

Anschließend sollte man die Dichtungen der Pumpe prüfen, ggf. einfetten (z.B. mit Hirschtalg*) und alles wieder anschließen. Sinnvoll ist es auch, die Pumpe auf Funktion zu überprüfen, bevor das System mit Wasser geflutet wird. Besonders, wenn man keine Absperrventile* an den Poolanschlüssen hat.

Zu guter Letzt wird das Wasser wieder aufgefüllt und die Pumpe* in Betrieb genommen.

Wie wird die grüne Brühe wieder sauber?

Bisher wirkt der Pool nicht sehr einladend, da sich trotz Plane natürlich einige Algen gebildet haben und immer noch Schmutz im Wasser befindet. 

Aber sobald die Pumpe läuft, benötigt man nur noch ein bisschen Geduld und die richtigen Mittelchen. 
Genauer gesagt Algizid* und Chlorgranulat* für das Abtöten der Algen und eine Schock-Chlorung zur Wasserdesinfektion. Wichtig ist, dass der pH-Wert stimmt – unbedingt vorher prüfen! Für die verwendete Menge an Poolchemie orientiert man sich an den Herstellerangaben zur Erstinbetriebnahme. Dies kann man auch nach ein paar Tagen wiederholen, wenn das Filtern keine Wirkung zeigt.

Die Pumpe läuft bei mir dann ein paar Tage am Stück – man sollte dabei täglich das Schmutzfangsieb reinigen und alle 2-3 Tage rückspülen. Den Skimmer* schließe ich erst später an und gebe dann eine Flockkartusche* hinein, um das Wasser kristallklar zu bekommen.

Vorsicht vor Frost!

Ungefähr bis zu den Eisheiligen – also Mitte Mai – besteht nachts immer noch Frostgefahr, weshalb man gut abwägen sollte, ob man den Pool schon vorher in Betrieb nimmt. Da die große Menge an Wasser aber nicht so schnell abkühlt und durch die Pumpe in Bewegung gehalten wird, dürfte sich das Risiko bei kurzzeitigen Lufttemperaturen um die Null Grad aber in Grenzen halten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Pool mit einer Solarfolie* abdecken. Diese führt dem Wasser tagsüber schneller Wärme zu und verhindert nachts das Auskühlen. So erreicht man auch eher eine Wassertemperatur, die zum Baden geeignet ist.

Wer sein Wasser noch schneller warm bekommen möchte, kann eine Solarheizung* in den Pumpenkreis installieren. Diese sollte allerdings im Hochsommer wieder ausgeschaltet werden, da zu warmes Wasser sehr anfällig für die Algenbildung ist.

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Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2022 um 23:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Update zum Thema Rost

Gegen Ende der vierten Badesaison des Pools (Sommer 2020) hat mich das Aussehen der Verbindungsstellen doch etwas besorgt. Die waagrechten Rohre sahen an der Verbindung zu den T-Stücken inzwischen sehr rostig aus. Als dann ein Rohr tatsächlich weggebrochen war, hatte ich den Pool vorsichtshalber abgebaut. Dabei offenbarte sich ein desolater Zustand an allen waagrechten Rohren.

Im darauffolgenden Jahr habe ich das identische Modell nochmal gekauft und stellte fest, dass der Hersteller die Schwachstelle wohl auch schon bemerkt hat. Beim Nachfolgemodell sind die T-Stücke aus Kunststoff hergestellt. Es kann somit kein Metall auf Metall reiben, was beim alten Pool die Beschichtung der Rohre zerstörte und diese anfällig für Rost machte. 

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